Als ich meinen Hund bekam – eine wundervolle Hündin namens Elly – dachte ich, ich wüsste bereits eine Menge über Hunde. Ich hatte schließlich unzählige Artikel gelesen, Sendungen geschaut und mit erfahrenen Hundebesitzern gesprochen. Doch schnell merkte ich, dass vieles, was ich für selbstverständlich hielt, gar nicht stimmte und dass einige dieser „Fakten“ eigentlich nur Mythen über Hunde sind.
Immer wieder hörte ich Mythen über Hunde, die von Generation zu Generation weitergegeben werden – einige klingen logisch, andere sogar wissenschaftlich, aber viele davon sind schlicht falsch. In diesem Artikel teile ich die häufigsten Irrtümer, auf die ich selbst hereingefallen bin, und erkläre, warum sie nicht der Wahrheit entsprechen.
Die größten Hunde-Mythen
1. Hunde können nur Schwarz-Weiß sehen 👀
Ich kann mich gar nicht mehr genau daran erinnern, wann mir zum ersten Mal jemand erzählte, dass Hunde nur Schwarz-Weiß sehen. Das erschien mir aber logisch – schließlich sehen ihre Augen anders aus als unsere. Doch als ich begann, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen, stellte ich fest: Das ist ein Mythos!
Hunde sehen Farben, nur nicht so wie wir Menschen. Während wir das gesamte Farbspektrum wahrnehmen können, sind Hunde farbenblind für Rot- und Grüntöne. Das bedeutet, dass die Welt für sie eher in Gelb– und Blautönen erscheint.
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2. Hunde schwitzen nicht 🐾 Aber wie kühlen sie sich dann ab?
Im Sommer hatte ich immer Angst, dass Elly überhitzen könnte. Schließlich „wusste“ ich, dass Hunde nicht schwitzen können. Aber dann habe ich gelernt, dass das nur die halbe Wahrheit ist.
Hunde haben tatsächlich Schweißdrüsen, aber nicht am ganzen Körper wie wir. Stattdessen schwitzen sie nur an ihren Pfoten. Das reicht aber nicht aus, um sie richtig abzukühlen. Die wichtigste Methode zur Temperaturregulierung ist das Hecheln. Dabei verdunstet Feuchtigkeit auf der Zunge und sorgt für Kühlung. Deshalb ist es so wichtig, dass Hunde im Sommer immer Zugang zu frischem Wasser und Schatten haben.
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3. Erwachsene Hunde kann man nicht mehr erziehen 🐕
Viele Menschen glauben, dass nur Welpen neue Kommandos lernen können. Tatsächlich sind Hunde bis ins hohe Alter lernfähig. Es erfordert manchmal mehr Geduld, aber mit der richtigen Technik und positiver Verstärkung kann jeder Hund Neues lernen.
Wissenschaftliche Studien haben sogar bewiesen, dass Hunde auch im hohen Alter neue Befehle und Verhaltensweisen erlernen können. Natürlich kann es etwas länger dauern, alte Gewohnheiten abzulegen, doch mit der richtigen Herangehensweise und positiver Bestärkung funktioniert es!
4. 🌳 Ein großer Garten ersetzt Spaziergänge
Hunde brauchen nicht nur Bewegung, sondern auch geistige Beschäftigung. Spazierengehen ist nicht nur dazu da, Energie abzubauen – es ist eine Möglichkeit für Hunde, ihre Umgebung zu erkunden, neue Gerüche wahrzunehmen und soziale Kontakte mit anderen Hunden zu knüpfen.
Ein Garten ist eine schöne Ergänzung, aber er kann niemals einen ausgiebigen Spaziergang ersetzen.
5. Hunde simulieren ihre Gefühle ❤️
Einige Menschen glauben, dass Hunde ihre Emotionen vortäuschen, um Zuneigung oder Leckerlis zu bekommen. Tatsächlich sind Hunde aber sehr soziale Tiere mit echtem Empathievermögen.
Studien haben bewiesen, dass Hunde tatsächlich Emotionen wie Freude, Angst, Eifersucht und sogar Mitgefühl empfinden können. Wer einmal einen Hund genau beobachtet hat, wird wissen: Sie tun nicht nur so – sie fühlen wirklich!
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6. Ein Hund muss sich unterordnen!
Früher wurde mir oft gesagt: „Du musst der Alpha sein! Der Hund muss wissen, wer der Chef ist.“ Doch als ich mich mehr mit moderner Hundeerziehung beschäftigte, wurde mir klar, dass dieses Dominanzdenken längst überholt ist.
Hunde sind soziale Wesen, die durch Vertrauen, nicht durch Angst lernen. Es geht nicht darum, sie zu unterwerfen, sondern eine Beziehung aufzubauen, die auf Respekt und positiver Verstärkung basiert. Strenge Strafen und Unterordnung führen eher zu Unsicherheit und Angst als zu echtem Gehorsam.
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7. Hunde brauchen jeden Tag Fleisch 🥩
Viele gehen davon aus, dass eine fleischlose Ernährung für Hunde ungesund ist.
Hunde sind sogenannte fakultative Fleischfresser, das heißt, sie können sich auch von pflanzlichen Lebensmitteln ernähren. Natürlich sollte der Hauptbestandteil ihrer Ernährung hochwertiges Eiweiß sein, aber Gemüse, gesunde Fette und Kohlenhydrate gehören ebenfalls zu einer ausgewogenen Ernährung dazu.
Fazit: Glaub nicht alles, was Du hörst!
Viele Mythen über Hunde sind schlicht falsch. Als ich Elly bekam, habe ich viele Mythen für bare Münze genommen. Doch mit der Zeit habe ich gelernt, dass viele dieser „Fakten“ gar nicht stimmen. Hunde sind unglaublich faszinierende Wesen, und je mehr ich über sie lerne, desto mehr überrascht mich, wie viel Fehlinformationen es gibt.
Autorin – Elena Kuritcyna
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